Inhalt
Der Lehrer einer kleinen finnischen Schule soll der Schulbehörde einen Bericht über seine Unterrichtstätigkeit abgeben. Kurz entschlossen bittet er die Zweitklässlerin Ella einen Aufsatz auf das Formular zu schreiben. Ella schildert den Tag eines Affenwärters im Zoo. Auf dem Schulamt löst dieser Bericht viele Missverständnisse aus. Ella und ihre Klasse müssen die Dorfschule verlassen und werden in eine riesige Schule gebracht, in der sie sich überhaupt nicht zurechtfinden. Hier erfahren sie, dass ihre alte Schule abgerissen werden soll, weil der reiche Herr Yksi ausgerechnet dort eine Formel 1-Rennstrecke bauen will. Das wollen Ella und ihre Freunde mit allen Mitteln verhindern. Sie handeln mit Herrn Yksi eine Wette aus. Wenn sie das Rennen gegen seinen Sohn gewinnen, dürfen sie ihre Schule behalten. Die Kinder treten mit einem alten, motorlosen VW-Bus an, der ihnen nicht den erhofften Sieg bringt. Durch einen klugen Einfall gelingt es der Klasse jedoch ihre geliebte Dorfschule und den Lehrer zu behalten.
Umsetzung
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch des finnischen Autors Timo Parvela, dessen Bücher über Ella auch in Deutschland sehr bekannt sind. Der Regisseur Taneli Mustonen hat daraus eine Komödie mit vielen schrägen Charakteren entwickelt, die mit Realität und Phantasie spielt und einige Situationen, in die Ella und ihre Freunde geraten, stark überzeichnet darstellt, wobei Ella als Off-Erzählerin fungiert. Mit Slapstickeinlagen und teilweise ungewöhnlicher
Kameraführung wie
Zeitrafferaufnahmen und subjektiver Kamera sowie fetziger
Musikuntermalung wird die humorvolle, aber etwas überzogene Filmstory unterstützt. Durchgehend sind die Kinder die Helden des Films, die vor kreativen Einfällen nur so sprühen und sich in jeder Lage gegenseitig helfen. Spannende Szenen wechseln sich mit ruhigeren Phasen ab, so dass der Film bereits für jüngere Kinder geeignet ist.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
In
Ella und das große Rennen steht der Zusammenhalt der Kinder im Mittelpunkt des Films. Zu Beginn des Films stellt Ella ihre Klassenkameraden vor, indem sie die Zuschauer auf die Eigenarten und Fähigkeiten ihrer Freunde aufmerksam macht. Im Unterricht kann daran angeknüpft werden, um mit den Kindern herauszuarbeiten, wie wichtig jeder Einzelne für die Gemeinschaft ist. Der Film transportiert Werte wie Freundschaft und Ehrlichkeit, die im Unterrichtsgespräch aufgegriffen werden können. Darüber hinaus bietet der Film Anknüpfungspunkte für das Nachspielen von lustigen Szenen, in denen sich die Kinder, mit einfachen Mitteln, wie im Film schminken und verkleiden können. Mit etwas älteren Kindern kann über die Rolle des Lehrers und über die Schließung von kleinen zu Gunsten von großen Schulen diskutiert werden. Im Deutschunterricht bietet sich ein Vergleich mit dem gleichnamigen Buch an.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Sabine Kögel-Popp, 02.12.2013, Vision Kino 2013.