Die Nordsee - Unser Meer dokumentiert das Leben in und an der Nordsee, und zwar sowohl in deutschen Küstenregionen als auch in sämtlichen Anrainerstaaten. Autor und Produzent Jörn Röver und sein Kamerateam waren etwa zwei Jahre unterwegs, um zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu beobachten und aufzunehmen, darunter Wattwürmer, Schweinswale, Kegelrobben, Haie, Korallengärten und viele Vogelarten. Ihre Reise führt die Zuschauenden von Helgoland über Dänemark und norwegische Fjorde bis hin zur schottischen Küste und von dort aus über die friesischen Inseln wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Mit eindrucksvollen
Nahaufnahmen teils seltener kleiner Tierarten, Impressionen aus der
Vogelperspektive, spektakulären Unterwasser-Aufnahmen und vielen Zeitlupen beeindruckt der Film in erster Linie visuell. Um die lebendige Vielfalt unter Wasser und auf dem Land einzufangen, kamen bei der aufwändigen Produktion modernste Techniken in HD, Helikopterflüge, imposante Kranfahrten und mobile
Kamerabewegungen zum Einsatz. Der emotionalisierende
Soundtrack drängt den Originalton authentischer Tierlaute sowie Naturgeräusche in den Hintergrund, doch die informativen, witzigen und bisweilen ironischen, von Axel Prahl aus dem Off gesprochenen Kommentare sorgen dafür, dass der Dokumentarfilm auf unterhaltsame Weise lehrreiche Details über die vorgestellten Arten vermittelt.
Mit seinen reizvollen Schauwerten und kindgerechten Erzählertexten bietet
Die Nordsee - Unser Meer gute Anknüpfungspunkte für den Sachkunde- und Biologieunterricht. Schüler/innen können die vorgestellten Lebewesen zusammentragen und in Gruppenarbeit oder Einzelreferaten ihre Kenntnisse über bestimmte Arten und Gattungen vertiefen. Spannend ist in diesem Zusammenhang auch die Frage, warum Menschen in dem Film nur am Rande vorkommen. Einige Anmerkungen in der Dokumentation eignen sich zudem dazu, ethisch für den Schutz der Nordsee zu sensibilisieren. Im Deutschunterricht kann die Bedeutung des Sprechertextes und die Beziehung zwischen Text und Bild untersucht werden. Hierzu empfiehlt es sich, im Vorfeld einige
Filmszenen ohne Ton zu sichten. Die Schüler/innen können dann zunächst eigene Kommentare verfassen und diese im Anschluss mit den originalen Sprechertexten im Film vergleichen.
Autor/in: Kirsten Liese, 19.03.2013
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