Sprühflugzeug Dusty hat einen großen Traum: Er will an Wings Around the Globe, dem berühmtesten Flugzeugrennen der Welt, teilnehmen. Dumm nur, dass er erstens Höhenangst hat und zweitens eben nur ein kleines Propellerflugzeug mit wenig Leistung ist. Trotzdem nimmt er nach dem Coaching durch den alten Haudegen Skipper an der Vorausscheidung für das Rennen teil und ist plötzlich nach Disqualifikation eines Konkurrenten auf der Startliste. Unterstützt von seinen Freunden begibt er sich auf die lange, abenteuerliche Reise rund um den Globus und muss sich schließlich gegen den gemeinen, ungeschlagenen Sieger der drei letzten Rennen, Ripslinger, behaupten.
Dass die Story sehr an
Cars (John Lasseter, USA 2006) erinnert, ist beabsichtigt, denn
Planes versteht sich eindeutig als Erweiterung dieses menschenfreien, niedlichen Technikuniversums. So sind Dustys Freunde auch ein alter Abschleppwagen und ein weiblicher, technikbesessener Gabelstapler. Besondere Sorgfalt verwendeten die Macher/innen auf die sehr realistisch wirkenden Flugeffekte, die sich als ideal für die 3D-Technik erweisen. Und wie immer bei Disney gibt es skurrile Figuren wie den liebestollen Mexikaner El Chupacabra und einige hübsche Detaileinfälle wie Traktoren als Kühe. An die Qualität von
Cars reicht der Film zwar nicht ganz heran, unterhält aber trotzdem vor allem durch die einfallsreiche Ausgestaltung der einzelnen Rennstationen wie Deutschland, wo die Flugzeuge sich im Hofbräuhaus wieder finden, oder Nepal, wo sie Gabelstaplermönchen begegnen.
In
Planes variiert Animationsfilm-Regisseur Klay Hall, der 1998 auch eine Folge der Fernsehserie
Die Simpsons inszenierte, einmal mehr die Geschichte vom provinziellen Außenseiter, der mit Mut, Klugheit und Herzensgüte am Ende über eine vermeintlich übermächtige Konkurrenz triumphiert. Diese – auch für das Märchengenre typischen Motive – bieten einen möglichen ersten Ansatzpunkt für die pädagogische Arbeit. Außerdem steht wie in jedem Disneyfilm der Wert von Freundschaft und, in diesem Fall selbstgewählter, Familie im Vordergrund. Darüber hinaus kann die 3D-Umsetzung von Transportmitteln und deren "Vermenschlichung" thematisiert werden sowie die Wirkung der stereoskopischen Effekte. In den Fächern Kunst und Deutsch können die Kinder angeregt werden, eigene fantasievolle Vorstellungen von Fahrzeugen zu entwickeln.
Autor/in: Ingrid Beerbaum, 29.08.2013
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