In Hamburg lösen die Nachwuchsdetektive Mia, Alice und Benny immer wieder schwierige Fälle. Mia und Benny freuen sich auf die Klassenfahrt nach Südtirol. Die fällt wegen einer erkrankten Lehrerin fast aus, doch in letzter Minute springt Bennys Mutter Andrea als Ersatz ein. Davon ist Benny nicht begeistert, zumal sie und sein Lehrer Schulze sich auf Anhieb verstehen. Auf dem Berghof trifft Mia ihren guten Freund Luca, der sehr besorgt ist, weil dort Berggeister umgehen und mysteriöse Zeichen auftauchen. Mit Hilfe des neuen reichen Mitschülers Johannes finden die Jungdetektive heraus, dass ein Hamburger Lebensmittelkonzern den Bergbauern vertreiben will, um sich eine lukrative Wasserquelle anzueignen. Um das verhindern, müssen die drei ein Beweisvideo auf einem Laptop wieder in ihre Hand bekommen und schnell nach Hamburg zurückreisen. Dort stößt Mias junge Schwester Alice zu dem Trio.
Der Film beruht auf der 1999 gestarteten TV-Serie
Die Pfefferkörner, die in Hamburg angesiedelt ist. Der Kinofilm beginnt und endet zwar in der Hansestadt, spielt aber großenteils in den Südtiroler Bergen. Der Kontrast zwischen Großstadt und Naturidylle, Hafen und Bergdorf sorgt für abwechslungsreiche
Spielorte und hohe Schauwerte. Die archaische, mystisch aufgeladene Berglandschaft und die postmoderne Metropolenarchitektur liefern die Kulissen für spannende Ermittlungen, Verfolgungsjagden und Rettungsaktionen. Anders als in den kurzen Serienfolgen beschränkt sich der Langfilm nicht auf die Lösung kriminalistischer Rätsel, sondern zeigt auch, wie die Detektivgruppe erste Rivalitäten überwindet und zusammenwächst. Actionreiche
Sequenzen verbinden sich mit emotionalen
Szenen zu einem kurzweiligen
Abenteuerkrimi mit sympathischen Helden als Identifikationsfiguren.
Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs, Trailer (© 2017 Wild Bunch Germany)
Im Unterricht können Arbeitsgruppen analysieren, welche Stärken und Schwächen die einzelnen "Pfefferkörner" haben und wie sie ihre Fähigkeiten kombinieren, um mit vereinten Kräften über sich hinauszuwachsen und die Übeltäter zu überlisten. Die Figur des Johannes kann dazu dienen, typische Vorurteile gegenüber Neulingen zu hinterfragen. Die halsbrecherische Flucht aus der Berghöhle und der Einbruch der Kinder in die Konzernzentrale werfen die Frage auf, wann kindlicher Heldenmut an seine Grenzen stößt, weil die Gefahr für Leib und Leben zu groß wird. Der Einsatz gegen die ausbeuterischen Praktiken skrupelloser Manager bietet Denkanstöße zur Diskussion über die Frage: Welche Mittel sind im Kampf für einen guten Zweck noch legitim? Für den Produzenten Michael Lehmann ist der Film ein "James Bond für Kinder". Welche filmästhetischen Gestaltungsmittel stützen den Vergleich mit den 007-Filmen? Was spricht dagegen?
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Reinhard Kleber, 15.08.2017, Vision Kino 2017.
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