Auf der Tonspur vermittelt eine Erzählerstimme Informationen, die die Zuschauenden zum besseren Verständnis der Geschichte benötigen. Auf diese Weise werden mitunter auch Ereignisse zusammengefasst, die nicht im Bild zu sehen sind, oder zwei narrativ voneinander unabhängige
Szenen miteinander in Verbindung gesetzt. Häufig tritt der
Off-Erzähler in
Spielfilmen als retrospektiver Ich-Erzähler oder auktorialer Erzähler auf.
Als Off-Kommentar spielt
Voiceover auch in
Dokumentarfilmen eine wichtige Rolle, um die gezeigten Dokumente um Zusatzinformationen zu ergänzen, ihren Kontext zu erläutern, ihre Beziehung zueinander aufzuzeigen (beispielsweise
Night Mail, Harry Watt, Basil Wright, Großbritannien 1936;
Serengeti darf nicht sterben, Bernhard Grzimek, Deutschland 1959) oder auch eine poetische Dimension zu ergänzen (zum Beispiel
Nacht und Nebel,
Nuit et brouillard, Alain Resnais, Frankreich 1955;
Die Reise der Pinguine,
La Marche de l'empereur, Luc Jacquet, Frankreich 2004).
Im
Vor- und Abspann eines Films (englisch: "opening credits/closing credits") werden die an der Produktion beteiligten Personen aus Stab und Besetzung sowie
Produktionsgesellschaften und Verleiher in einer gegebenenfalls auch vertraglich festgelegten Reihenfolge, Dauer und Schriftgröße namentlich genannt.
Gelegentlich beschränken sich Filme nicht nur auf eine Einblendung der Namen der wichtigsten Beteiligten zu Beginn des Films, sondern setzen aufwendig gestaltete Vorspänne (englisch: "title sequence") als
dramaturgische Mittel ein. Seit Mitte der 1990er-Jahre verzichten viele
Blockbuster andererseits bewusst auf einen Vorspann und bisweilen sogar auf eine Einblendung des Filmtitels, um eine größere
dramaturgische Dynamik zu entfalten. In
Komödien wird der Abspann manchmal genutzt, um Versprecher und misslungene
Szenen ("bloops" oder "outtakes") zu zeigen.
Die Eroberung des Landes, die sogenannte frontier, als Übergang zwischen Zivilisation und wilder Natur, die Verteidigung gegen die Ureinwohner/-innen, der Schutz der Familie und der Gesellschaft und der Traum von Freiheit sind Kernthemen des
Western-
Genres, das eng mit der US-amerikanischen Geschichte verwoben ist und dessen Mythen sich heute auch in anderen Filmgenres finden.
Während insbesondere Western der 1940er- und 1950er-Jahre einem vereinfachten Gut-Böse-Schema folgen, hat sich seit dem Spätwestern der 1960er-Jahre zunehmend ein differenzierteres und pessimistischeres Bild des "Wilden Westens" entwickelt. Eine weitere Variante des US-amerikanischen Western stellt der Italo-Western dar, der von italienischen
Regisseuren geprägt wurde, sich vor allem durch seine Antihelden und die dargestellte Brutalität auszeichnete und auf die Westernromantik der US-Filme verzichtete.
Aus filmästhetischer Sicht spielt insbesondere die
Einstellungsgröße der Totale in diesem Genre eine wichtige Rolle, die die Weite der Landschaft betont und imposant ins Bild setzen kann – ein Eindruck, der mit der Etablierung der
Breitwandformate zusätzlich verstärkt wurde.
Berühmte Western sind etwa
Ringo (
Stagecoach, John Ford, USA 1939),
Faustrecht der Prairie (
My Darling Clementine, John Ford, USA 1946),
Red River (Howard Hawks, USA 1948) oder
Spiel mir das Lied vom Tod (
C’era una volta il West, Sergio Leone, Italien, USA 1968).
Zeichentrickfilme sind
Animationsfilme, in denen von Hand gezeichnete Bilder im Stop-Motion-Verfahren zu Filmen
montiert werden. Um nicht jedes Bild von Grund auf neu zu zeichnen, werden mehrere durchsichtige Folien eingesetzt. Diese werden auf der Hintergrundzeichnung übereinander gelegt, fixiert und abgelichtet. Jede Folie enthält die Elemente, die bewegt werden sollen. Durch die schnelle Abfolge der leicht veränderten Zeichnungen entsteht der Eindruck einer Bewegung.
Ursprünglich bestanden die Folien aus leicht entzündlichem Zelluloid. Im englischen Sprachraum werden sie noch heute als "cels" (Abkürzung von "celluloid") bezeichnet. Man spricht daher auch von "cel animation".
Vor allem Walt Disney, in dessen Studio 1937 mit
Schneewittchen und die sieben Zwerge (
Snow White and the Seven Dwarfs, David D. Hand, USA 1937 ) der erste animierte Langfilm entstand, beeinflusste weltweit die Wahrnehmung und den Stil von Zeichentrickfilmen. Heute werden in viele Zeichentrickfilme
computergenerierte Effekte eingebunden.
Der
Zeitraffer verkürzt die Zeit sichtbar. Wurde er in den
Slapstick-Filmen der
Stummfilmzeit vor allem als komisches Element verwendet, so benutzt ihn das zeitgenössische Kino, um
elliptisch zu erzählen und Zeitabläufe besonders hervorzuheben.
Die
Zeitlupe dehnt die reale Zeit und wird oft bei entscheidenden dramatischen Höhepunkten eingesetzt, um
Spannung zu intensivieren, etwa der entscheidende Freistoß bei einem Fußballspiel oder der Einschlag einer Kugel in den Körper.
Zeitlupe und Zeitraffer heben die Raum-Zeit-Illusion des klassischen Erzählkinos auf und dienen insofern auch zur Aufmerksamkeitslenkung.
Beim
Zoom scheint sich der Betrachter/die Betrachterin auf ein Objekt zu- oder von ihm fortzubewegen. Im Unterschied zu einer
Kamerafahrt jedoch verändert sich dabei weder der Abstand zwischen Kamera und aufgezeichnetem Objekt noch die
Kameraperspektive. Die Kamera bleibt statisch. Stattdessen wird ein Bildausschnitt durch die Bewegung der Linsen im Objektiv vergrößert oder verkleinert. Dies führt zu einer anderen Brennweite, durch die die Bild- und Raumwirkung verändert wird und Entfernungen zwischen Figuren oder Objekten entweder gedehnt oder gestaucht erscheinen.
Zooms entsprechen im Gegensatz zu Kamerafahrten aufgrund der sich stets gleichbleibenden Perspektive nicht der menschlichen Wahrnehmung und wirken daher oft künstlich. In Low-Budget-Produktionen wurden schnelle Zooms oft als kostengünstige und schnell zu realisierende Alternative für aufwendige Kamerafahrten verwendet. Auch in Musikvideos und Konzertfilmen wird die Technik oft eingesetzt.