"Vor 30 Jahren hätten wir vielleicht selbst gern so 'nen Bonzen in der Mangel gehabt", beschreibt der Mittfünfziger Hardenberg seine paradoxe Lage: Soeben wurde der Topmanager von drei jungen Leuten gekidnappt und gibt sich ihnen nun als ehemaliger '68er zu erkennen. Doch Anbiedern nützt ihm nichts, denn seine in antikapitalistischer Kritik gut geschulten Entführer/innen haben offenbar eine gefestigte Meinung darüber, was in der globalisierten Welt schief läuft und wer für soziale Ungerechtigkeiten verantwortlich gemacht werden kann.
Margarethe von Trotta erinnert an den Frauenaufstand in der Berliner Rosenstraße 1943, bei dem die Demonstrantinnen die Freilassung ihrer jüdischen Ehemänner verlangten.
Sie kreuzen in dicken Schlitten durch die Straßen der Stadt, lümmeln am Strand in schrillen Klamotten wie eine Mischung aus Punks und Jeunesse Dorée, die 'Boys' der Capulets und Montagues. Die beiden tief zerstrittenen Adelsgeschlechter aus dem mittelalterlichen Verona hat der 34-jährige Regisseur Baz Luhrmann in seiner MTV-fähigen Pop-Version des weltberühmten Shakespeare-Stoffes zu zwei kapitalstarken Familienclans in Verona Beach mutieren lassen und deren ergraute Oberhäupter wie eine Mischung aus Industriekapitän und Mafiaboß angelegt, die immer dann in ihren langgezogenen Limousinen auftauchen, wenn die stets randalebereiten Sprösslinge wieder einmal die Gegend unsicher gemacht haben. In dieser vergifteten Atmosphäre voller Hass und Dauerfehde zwischen den beiden Clans bricht die Liebe aus. Auf einem als opulente Revue inszenierten Maskenball der Capulets verlieben sich Romeo und Julia. Nach der heimlichen Hochzeit gerät Romeo in einen Kampf mit Julias Cousin Tybald und tötet ihn. Die Tragödie endet wie bei Shakespeare mit dem Tod der Liebenden.
Arbeitsblatt zum Film "And the King Said, What a Fantastic Machine!"
für die Fächer Ethik, Politik, Kunst, Geschichte, Projektunterricht, ab 9. Klasse, ab 14 Jahren