Ambivalent, vielleicht ist dieser Begriff am ehesten geeignet, das Seherlebnis von "American History X"
zu beschreiben. Tony Kayes Film entlässt einen in diese Zwiespältigkeit, hin- und hergerissen zwischen ablehnender und beipflichtender Haltung in seiner Darstellung von Rassismus und neonazistischen Umtrieben.
Heinrich Bölls zugrunde liegende Erzählung wahrt durch die Form eines Berichts ironische Distanz. Der Film hingegen setzt ganz auf die emotionalisierende Kraft des Melodrams.
Arbeitsblatt zum Film "Spuren – Die Opfer der NSU"
für die Fächer Deutsch, Geschichte, Politik/Sozialkunde und Ethik/Philosophie ab 15 Jahre, ab 10. Klasse
Schily, Ströbele und Mahler gehören einer Generation an und waren in den bewegten 1960er- und 1970er-Jahren im Umfeld der APO aktiv, vertraten RAF-Mitglieder vor Gericht und engagierten sich aktiv im politischen Leben der Bundesrepublik.
Regisseur und Drehbuchautor Dietrich Brüggemann spricht im Interview über die Komödie als entlarvendes Genre und warum man heutzutage auch über Neonazis lachen kann.